Pfr. Christian Lepper stellt sich vor (Auszug aus dem Gemeindebrief vom April 22)

Christian Lepper, unser neuer Pfarrer seit 01.07.22

Unser zukünftiger Pfarrer, Christian Lepper, stellt sich in einem virtuellen Interview mit unserem Kirchengemeinderats-vorsitzenden, Dr. Joachim Orth, vor:



JO: Wie kommt es, dass Sie sich für die Pfarrstelle Umkirch beworben haben?
CL: Im Sommer 2021 hat mir Eberhard Deusch erzählt, dass er in den Ruhestand geht. Ich war zu dem Zeitpunkt für den Kirchenbezirk Emmendingen Beauftragter für Mission und Ökumene. Und als im November dann die Stelle für seine Nachfolge ausgeschrieben war, habe ich nicht lange überlegt. Die Kombination aus Gemeindepfarramt und ökumenischer Weite ist unter den Pfarrstellen ganz besonders, und für mich sehr attraktiv. Einerseits bin ich sehr gerne Gemeindepfarrer und begleite die Menschen in Freud und Leid, denke gerne mit Ihnen über den Glauben nach, feiere gerne Gottesdienst. Andererseits habe ich schon als junger Mensch die Vielfältigkeit des christlichen Glaubens kennengelernt und bin seitdem immer Neuem gegenüber aufgeschlossen.


JO: Was waren ihre beruflichen Stationen vor Umkirch?
CL: Nach dem Studium haben wir mit meiner Frau Anne 15 Jahre im Elsass gelebt, und dort als Pfarrer gearbeitet. 2017 habe ich dann die Pfarrstelle in Waldkirch übernommen, meine Frau ist seit 4 Jahren Pfarrerin in Freiamt. 


JO: Wenn Sie im Elsass gelebt haben, sprechen Sie gut Französisch?
CL: Unsere drei Kinder sind im Elsass geboren, meine Frau kommt aus der französisch-sprachigen Schweiz, und so sprechen wir zu Hause ein munteres deutsch-französisches Kauderwelsch. Unsere beiden Mädchen besuchen das deutsch-französische Gymnasium in Freiburg, unser Ältester ist gerade ins Studium nach Lausanne gegangen. In meiner Jugend war allerdings Englisch sozusagen meine zweite Muttersprache, da ich als Kind mit meiner Familie einige Jahre ich Simbabwe gelebt habe, und ich dort auf einer normalen englisch-sprachigen Schule war.


JO: Wo sehen sie die Herausforderungen in Umkirch?
CL: Es gibt strukturelle Herausforderungen, und es gibt die Herausforderungen, über die man sozusagen normal im Leben stolpert. Zu den strukturellen Herausforderungen gehört sicherlich der Strategieprozess EKIBA 2032. Er wird Veränderungen in den Gemeindestrukturen bringen, aber auch der Bereich «Mission und Ökumene» wird sich verändern. Dass ist zunächst erstmal ungemütlich, aber Neues muss ja nicht immer schlecht sein. Auf jeden Fall will der Transformationsprozess bewusst gelebt werden.
Zu den strukturellen Herausforderungen gehört aber auch die Stellenaufteilung mit 50% in der Gemeinde und 50% für «Mission und Ökumene». Oft hat man bei solchen Aufteilungen das Gefühl, beiden Seiten nicht gerecht zu werden. Da gibt es aber keine Patentrezepte, sondern wir müssen schauen, wie wir das alle zusammen gut hinkriegen.
Und dann ist unsere bleibende Herausforderung: in den Veränderungen und im alltäglichen
Gemeindeleben die grundlegende christliche Fröhlichkeit nicht untergehen zu lassen.