Turmbau zu Babel

Was machen eigentlich unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden in diesen Zeiten?
Zum Beispiel gab es am 29.04. eine Onlineandacht gemeinsam mit Pfarrerin Marika Trautmann und Gemeindediakonin Friederike Schilka.

 

„Was sind das nur für Zeiten? Wir Menschen sitzen einfach da, allein und überrascht, und können nicht fassen, was passiert ist. Etwas ist kaputt gegangen. …“ So dachten die Menschen, die einst am Turm zu Babel mitgebaut hatten. Sie wollten gemeinsam etwas Großes erreichen - aber dann verwirrte Gott ihre Sprache. Sie verstanden sich nicht mehr, das Turmprojekt brach zusammen und mit ihm die Gemeinschaft der Menschen.

„Was sind das nur für Zeiten? Wir Menschen sitzen einfach da, allein und überrascht, und können nicht fassen, was passiert ist. Etwas ist kaputt gegangen. …“ Auch unsere Gemeinschaft ist durch die Corona-Pandemie „zusammen gebrochen“. Wir können uns nicht mehr als Konfi-Gruppe treffen, und unser gemeinsames Fest der Konfirmation wurde verschoben.

Als Zeichen für ihre „eingestürzten“ alltäglichen Gewohnheiten, für ihre Pläne und Hoffnungen haben die Jugendlichen jeweils daheim in ihrem Zimmer einen Turm gebaut - mit dem, was sie gerade zur Hand hatten. Im Laufe der Andacht ließen sie ihn einstürzen.

 

Hier ein Beispiel - Vorher

Stuhlvorher

 

und nachher

 

Stuhlnachher

 

Stifteturm vorher...

 

Stiftevorher

 

und nachher...

 

Stiftenachher

 

Seit dem Turmbau zu Babel müssen die Menschen Fremdsprachen lernen, um sich mit anderen verständigen zu können. Durch die Corona-Pandemie müssen wir lernen, wie wir, obwohl wir auf Distanz zueinander bleiben müssen, weiter in Kontakt bleiben können. Per Videokonferenz oder über das gute alte Telefon. Durch eine brennende Kerze, die wir abends ins Fenster stellen, oder durch einen Gruß, den wir einer Freundin oder einem Freund als Überraschung vor die Tür legen.

Der Turm von Babel war eingestürzt, aber das Leben ging weiter. Und Gott begleitete die Menschen, auch wenn die einen jetzt Englisch und die anderen Türkisch und die dritten Gebärdensprache sprachen.

So möge Gott auch unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden in der Corona-Krise behüten - bis wir uns wiedersehen und miteinander Konfirmation feiern können.

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